Einen Rekord als falsches Signal interpretiert?

Bauaufsicht Frankfurt vermeldet Rekord an genehmigten Wohnungen

Zahl zeigt, wie hoch der Bedarf ist: Bauland fehlt. Politik läuft Entwicklung hinterher.

Für den BDB-HESSENFRANKFURT ist der Rekord bei genehmigten Wohnungen in Frankfurt kein Grund zur Freude. „Wir laufen der Entwicklung hinterher und werden das wohl leider auch in den nächsten Jahren so feststellen müssen“, sagt Thomas M. Reimann, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit. Nahezu alle Prognosen gehen von einem Mindestbedarf bis zum Jahr 2030 von zusätzlichen 100.000 Wohnungen aus, das sind 10.000 Wohnungen pro Jahr, die fertiggestellt sein müssen, 2018 waren es 3.519! Genehmigt und noch gar nicht fertiggestellt wurden 2018 7.326 Wohnungen, eine Steigerung gegenüber 2017 von rund 25%. Um das zwingend erforderliche Ziel für Frankfurt zu erreichen, müsste es eine nochmalige Steigerung von weiteren 35% geben, was nach Auffassung des Verbandes schlichtweg nicht möglich ist. „Die handwerklichen Fehler wurden in der Vergangenheit gemacht und ziehen sich bis in die Gegenwart wie ein roter Faden durch die Wohnungspolitik“ sagt Reimann. „Wir fordern seit langer Zeit mehr Bauland, haben die Landesregierung aufgefordert, im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs Folgenkosten für notwendige Infrastruktur bei Baulandausweisung zu übernehmen. Die Gemeinden in den Außenbereichen werden nur Wohnraum schaffen, sofern sie Unterstützung erfahren.“ Ob und bis zu welchem Zeitpunkt sich diese Forderung des BDB-HESSENFRANKFURT umsetzen lässt, ist offen und folglich wird es kaum neues Bauland in den Außenbereichen geben.

BDB-HESSENFRANKFURT