Neue Frankfurter Altstadt mit 3D-Druck-Exponaten

In der neuen Frankfurter Altstadt haben auch 3D-Druck-Exponate ihren Platz – Origineller Hausschmuck sorgt am Haus Würzgarten für Aufsehen

„Das war für Kegelmann Technik ein äußerst reizvolles Projekt“, berichtet Firmenchef Stephan Kegelmann voller Stolz. Der Gründer und Geschäftsführer des erfolgreichen 3D-Druck Unternehmens mit Sitz im nahegelegenen Rodgau sagte auf Anhieb zu, als die Goldschmiedemeisterin und Schmuckgestalterin Rena Jarosewitsch um Unterstützung bei der Herstellung einer Kunstinstallation mit Leuchten für die Außenfassade des Hauses Würzgarten bat. Seit September des Jahres bietet FEINFORM in der neuen Frankfurter Altstadt am Markt 28 selbstentworfene Schmuckkollektionen an.

Für Jarosewitsch, die sich ausgiebig mit der langen und wechselvollen Vergangenheit des Hauses Würzgarten auseinandersetzte, war das Projekt eine Herzensangelegenheit. „Das Pendel der Zeit“, so der Name der Installation, „soll Altstadtbesucher auf das einzigartige Gebäude und seine lange Geschichte aufmerksam machen“.

In der neuen Frankfurter Altstadt haben auch 3D-gedruckte Exponate ihren Platz - Origineller Hausschmuck am Haus Würzgarten Im Bild: Stephan Kegelmann, Geschäftsführer Kegelmann Technik GmbH und Goldschmiedemeisterin Rena Jarosewitsch Foto: Christoph Boeckheler
In der neuen Frankfurter Altstadt haben auch 3D-gedruckte Exponate ihren Platz – Origineller Hausschmuck am Haus Würzgarten
Im Bild: Stephan Kegelmann, Geschäftsführer Kegelmann Technik GmbH und Goldschmiedemeisterin Rena Jarosewitsch
Foto: Christoph Boeckheler

3D-Druck
sorgt für Kunst am Bau

Die
Inspiration zu dem originellen Lichtschmuck stammt aus Barcelona.
Jarosewitsch fielen Messing-Türklopfer in Form einer Hand auf. Sie
entwarf daraufhin zwei Hände mit Pendel und solarbetriebene
Kugelleuchten, die sich an der Außenfassade des Gebäudes um ihr
Logo ranken. Aufgrund der Anbringung an einem Stab bewegen sie sich
bei Wind wie ein Fadenpendel. Doch die Umsetzung war kompliziert und
erforderte ebenso viel Know-how wie Geschick. Ein bulgarischer
Bildhauer gestaltete die Hände nach den Vorgaben der Designerin und
dann kam die Firma Kegelmann Technik ins Spiel. Sie stellte sich der
Herausforderung, eine Konstruktion zu finden, die die kreativen
Rahmenbedingungen erfüllt und auch den strengen Anforderungen des
Gestaltungsbeirates, der DomRömer GmbH und den Vorgaben des
Magistrats der
Stadt Frankfurt
gerecht wird. Darüber hinaus mussten noch die technischen Ansprüche
einer Elektroinstallation erfüllt werden. Mithilfe des
3D-Druck-Verfahrens
druckten die Experten die Hände des Künstler-Entwurfs
maßstabsgetreu aus. Ein Riesenvorteil für Jarosewitsch, denn andere
Fertigungsverfahren wären aufwendiger, weniger präzise und
erheblich teurer.

Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten - die Inspiration stammt aus Barcelona Foto: Roessler ProResult
Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten – die Inspiration stammt aus Barcelona
Foto: Roessler ProResult

Vielseitigkeit
des 3
D-Drucks

„In
der Regel entwerfen wir Prototypen, die dann in großer Serie
hergestellt werden“, erläutert Stephan Kegelmann, der namhafte
Unternehmen aus der Automobil-, der Luft-
und Raumfahrtbranche
und dem Maschinen- und
Anlagenbau
zu seinen Kunden zählt. Gerne war er jedoch bereit, das ehrgeizige
Vorhaben der Designerin zu sponsern. „Denn es zeigt die
Vielseitigkeit des 3D-Druck-Verfahrens, das von der industriellen
Anwendung mit Losgrößen von 1 bis zu mehreren Tausend bis hin zu
Schmuck und zur Kunst am Bau reicht.“ Auch die Tatsache, dass ab
sofort 3D-Druck Exponate für Aufmerksamkeit in der Neuen Frankfurter
Altstadt sorgen, freut ihn.

Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten - Vielseitiger 3D-Druck mit Kegelmann Technik - von der industriellen Anwendung bis zu Kunst am Bau Foto: Kegelmann Technik
Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten – Vielseitiger 3D-Druck mit Kegelmann Technik – von der industriellen Anwendung bis zu Kunst am Bau
Foto: Kegelmann Technik
Das Pendel der Zeit - ein wahrer „Eye-Catcher“: Hände im 3D-Druckverfahren gefertigt, dazu Stab und Solarleuchte Foto: Roessler ProResult
Das Pendel der Zeit – ein wahrer „Eye-Catcher“: Hände im 3D-Druckverfahren gefertigt, dazu Stab und Solarleuchte
Foto: Roessler ProResult

Installation
„Pendel der Zeit“ kommt an

„Mit
der Kunstinstallation „Pendel der Zeit“ ist Rena Jarosewitsch mit
der Unterstützung von Stephan Kegelmann etwas Außergewöhnliches
gelungen“, so ein begeisterter
Altstadtbesucher.
Insbesondere
am Abend, wenn das Dämmerlicht der Leuchten auf
den
historischen Krönungsweg der Kaiser und der Könige fällt. „Dann
wird der Atem der
langen
und stolzen Geschichte Frankfurt am Main spürbar.“

Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten - 3D-gedruckte Plakette mit den Credits Foto: Christoph Boeckheler
Das Pendel der Zeit am Haus Würzgarten – 3D-gedruckte Plakette mit den Credits
Foto: Christoph Boeckheler

Weitere
Informationen

Kegelmann
Technik

Kegelmann Technik ist seit 30 Jahren führend bei der generativen Fertigung von Modellen, Prototypen, Werkzeugen und Endprodukten. Kegelmann Technik generiert durch Projektsicherheit, Innovationen und Produktivität zusätzliche Wertschöpfung für Kunden, die in einem Umfeld mit großen Herausforderungen Höchstleistungen erwarten. Die Zertifizierung nach IATF16949 (Automobil) und EN9100 (Luft- und Raumfahrt) dokumentiert das Qualitätsversprechen.

Bei
vielen Kunden ist Kegelmann Technik in den Wertschöpfungsprozess
voll integriert und nimmt eine Schlüsselstellung bei der
erfolgreichen Entwicklung und dem Design innovativer Produkte ein.
Während der gesamten Prozesskette der generativen Fertigung von
Konstruktion und Design zum Modell bis zu seriennahen Prototypen
setzt Kegelmann Technik den Fokus auf 100% Prozessqualität,
Flexibilität und Geschwindigkeit.

Die
enorme Bandbreite innovativer Fertigungsverfahren unter einem Dach in
Verbindung mit dem über viele Jahre erworbenen Technologiewissen der
Mitarbeiter bietet Kunden zwei einzigartige Vorteile. Zum einen die
Sicherheit, dass auf jeder Stufe der Produktentwicklung von der Idee
bis zur absoluten Seriennähe jeweils das optimale Verfahren zum
Einsatz kommt. Zum anderen die riesigen Chancen, die die enorm
vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen
Fertigungsverfahren bei der Produktentwicklung bieten.

www.ktechnik.de

Schmuck-Kollektionen
von FEINFORM

In der Kollektion „Würzgarten“ oder „Calla“ interpretiert Rena Jarosewitsch die Ornamentik des Hauses. Die Kollektionen spiegeln den facettenreichen Bauschmuck des Hauses „Würzgarten“ wider. Darüber hinaus wurde von Jarosewitsch und ihrem Team als Hommage an Johann Wolfgang von Goethe eine spezielle Schmuckkollektion kreiert. Auch zu Goethe hat das „Haus Würzgarten“ einen besonderen Bezug, erstand dieser hier doch für seine naturwissenschaftlichen Experimente die erforderlichen Substanzen im „alten“ Würzgarten.

www.galerie-feinform.com

Zum
Haus Würzgarten

In
der neuen Frankfurter Altstadt wurden 15 schöpferische Nachbauten
liebevoll und aufwendig errichtet. Die Rekonstruktion des Hauses
„Würzgarten“ orientiert sich an der spätgotischen Gestalt des
ursprünglichen Gebäudes. Dieses wurde im 16. Jahrhundert
wiedererrichtet; seine Erstnennung jedoch erfolgte bereits 1292. Der
„Würzgarten“ befindet sich im Herzen der neuen Altstadt, am
„Markt 28, dem historischen Krönungsweg, den Kaiser und Könige
bis ins 18. Jahrhundert anlässlich der Krönungen vom Frankfurter
Dom zum Römer beschritten. Schon von Weitem ist das Haus
„Würzgarten“ mit seiner blauen Fassade, dem zweigeschossigen
Giebel und seiner facettenreichen Ornamentik ein wahrer Blickfang.
Sogenannte „Eselsrücken“, Schweifbögen mit darunter liegenden
Ornamentfeldern, und eine „Frankfurter Nase“, eine Auskragung am
Giebel, welche von einer Herme gehalten wird, sind weitere
Besonderheiten am Haus.

Der
Eigentümer – Dr. Konstantin Mettenheim
er

Es war für den Königsteiner Rechtsanwalt, Steuer- und Unternehmensberater Dr. Konstantin Mettenheimer, dessen Vorfahren über zwei Jahrhunderte hier eine Drogen- und Materialwarenhandlung in Familienfolge betrieben, ein besonderes Anliegen, die Tradition des Hauses zu bewahren und ein passendes Unternehmen, bzw. einen geeigneten zukünftigen Betreiber für die im Erdgeschoss befindliche Ladenfläche auszuwählen. Mettenheimer entschied sich für die mehrfach ausgezeichnete Goldschmiedemeisterin Rena Jarosewitsch. Seit September 2018 ist sie an dem neuen Standort mit ihrer Schmuckgalerie und dem Meisteratelier FEINFORM mit filigranen Schmuck-Kollektionen vertreten.

Autor: Roessler ProResult, Edda Rössler